Welcome to Saint Tropez… oder eben auch nicht. Aber von vorne. Ich bin wieder da, meine kleine Blogpause ist beendet. Mein Urlaub in Südfrankreich, an der Côte d’Azur scheint gefühlt Monate her zu sein und ich könnte problemlos schon wieder die Koffer packen Vor dem Urlaub ist nach dem Urlaub. Zur Wiedereingliederung in das Blogleben gibt es heute ein paar Random Facts über das Urlaubsleben an der Côte d’Azur. Es ist doch anders als ich es erwartet habe und gleichzeitig genau so schön, wie alle immer sagen.
1. take your time
Ich gehöre zur Kategorie Google Maps. Bevor ich einen Ausflug oder eine längere Autotour starte gebe ich mein Ziel bei Google Maps ein, checke eventuell noch den Verkehr der mich zu erwarten hat und fahre erst los wenn ich beides für ertragbar halte. Die Küstenstraße der Côte d’Azur ist da ein Fall für sich. Unsere Ferienvilla die wir gemeinsam mit Freunden gemietet hatten befand sich in St. Aygulf. Das liegt relativ zentral, 45 min. bis Saint Tropez, 50 min. bis Antibe. Theoretisch. Schon bei unserer Ankunft meinte die Hausverwalterin, dass wir bei einem Tripp nach Saint Tropez mit 3 Stunden Fahrzeit rechnen müssen. Bitte, was? Wie sich herausstellte war das nicht übertrieben. Wir haben es einmal bis ins überfüllte Port Grimaud geschafft und beschlossen Saint Tropez zukünftig weiträumig zu umfahren. So schön, dass ich den Stau auf mich nehme kann es echt nicht sein.
Um von A nach B zu kommen empfielt es sich also durch das (wirklich schöne!) Hinterland zu cruisen oder die Küstenabschnitte per Boot zu befahren (es gibt z.B. eine regelmäßige Fährverbindung zwischen den meisten bekannteren Orten). Wenn ihr hartgesotten oder auch ein bisschen lebensmüde seid, ist es auch eine gute Idee einen Roller zu mieten. Die sieht man dort wirklich zu Hauf und sie fahren wie vom Teufel besessen.
2. take me to the beach… oder auch nicht
Der Plan lautete eigentlich möglichst häufig die Füße ins Mittelmeer zu halten, in türkisfarbenem Wasser zu planschen und auf weißem Sand zu liegen. Aber wie sagt man so schön: wenn du Gott zum lachen bringen möchtest, mache einen Plan… Im Endeffekt waren wir genau einmal im Meer und haben sonst den Pool in unserer Villa genutzt. Die Strände waren wirklich abartig voll, Handtuch neben Handtuch mit echtem Ballermannflair. Selbst Strände die als Geheimtipp galten waren total überfüllt. Alternativ gibt es noch die noblen Beachclubs bei Saint Tropez bzw. Pampelonne in die man gefühlt erst reinkommt wenn man 3 Flaschen Schampus kauft, einen Aston Martin fährt oder eben weibliche Bespaßung (mit knappem Bikini!) des jeweiligen Dates ist. Man könnte meinen, da spricht der Neid aus mir. Euch sei versichert, dem ist nicht so. Schaut man sich auf Instagram die wunderbare Welt unter dem Hashtag #nikkibeachsttropez an, meint man Videos von Malle zu sehen. Nur mit Schampus statt Sangria. Schade nur um den schönen Strand. Und verständlich ist damit auch, dass die, die es sich leisten können die Küste mit Yacht oder Superyacht erkunden.
3. the french know good food
Wenn ich französische Küche meine, rede ich nicht von Foie Gras oder Froschschenkeln. Ich meine geilen Käse, spritzigen Rosé, frische Feigen, Macarons, Tartes mit Ziegenkäse und leckere Gebäcke. Ich war wirklich froh den Urlaub in einer Ferienvilla verbracht zu haben. Ich konnte mir meine leckeren Breakfastbowls machen, abends grillen und bei einer absolut genialen Aussicht den Tag ausklingen lassen. Fotos davon gab es bereis bei Instagram und ganz unten auf dieser Seite.
4. nature at it’s best
Auch wenn die Jachten und Superreichen interessant zu beobachten sind- genießt die Natur. Wir sind ja nicht im Zoo! Die tolle Küste in der Abenddämmerung, das Esterel Gebirge, der Sonnenuntergang und mein persönliches Highlight: die Verdonschlucht. Für die Verdonschlucht habe ich dann auch den Bootstrip nach Saint Tropez sausen lassen. Die Entscheidung habe ich nicht bereut, Natur schlägt Yachten und Louis Vuitton um Längen! Das Wasser im Lac de Saint Croix, dem Stausee der Verdon, ist einfach traumhaft und die Boote scheinen auf dem Wasser zu schweben. Schon seit ein paar Jahren habe ich auf Pinterest Fotos der Verdonschlucht gespeichert – jetzt habe ich endlich eigene und kann sagen: es ist tatsächlich so schön wie die Fotos versprechen. Mit anderen Worten: die Verdonschlucht ist mein absoluter Côte d’Azur Tipp!
Ich muss allerdings noch mal hin! Die Schlange am Bootsverleih war nämlich viel zu lang um selbst ein Boot ergattern zu können und so konnten wir die Schlucht nur von der Brücke und der Panoramastraße aus bewundern. Ich wäre liebend gerne mit dem Boot hinein gefahren und wäre ins Wasser gesprungen. So blieb es nur bei einem Bad im Lac de Saint Croix und dem schönen Blick.
Auch das Hinterland der Côte d’Azur ist wirklich sehenswert: Ramatuelle, Gassin und die teilweise richtig schönen Dörfchen auf dem Weg zur Verdonschlucht sind alle einen Stopp wert. Wenn man sich nur an den bekannten Orten tummelt verpasst man wirklich was. Besonders hässlich fand ich z.B. Cannes, klar, man sieht Superreiche, teure Autos und vielleicht den ein oder andren Promi aber weder der Strand, noch die Stadt sind sonderlich ansehnlich. Mal ganz davon abgesehen, dass man die Croisette mit max. 10 km/h entlang fahren kann weil es (Überraschung!) so voll ist. Echtes „wir cruisen die Küste entlang“ – Feeling kommt da nicht auf.
I’ll be back… in der Nachsaison. Es war ohne Frage sehr schön, ich habe viel gesehen und die Verdonschlucht von meiner bucket list abhaken können aber der Stau war echt mega nervig, die Strände waren viel zu überfüllt und die Parkplatzsuche ein echtes Glücksspiel. Wenn ich azublaues Meer und traumhafte Buchten sehe möchte ich auch ins Wasser hüpfen können.
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2 Comments
shalelyhamburg
13. September 2015 at 03:48Toller Reisebericht und hammer Bilder. Da kommt Fernweh auf.
Nici
17. November 2015 at 22:41Ein wirklich toller Reisebericht, der macht echt Lust auf Reisen!
Einfach mal wieder weg! :)